Ihren Blick vergisst man nicht, diese Mischung aus Stärke und großer Verletzlichkeit.
Gena Rowlands, geboren 1930, ist die Ikone des unabhängigen amerikanischen Films. Sie gilt als eine der besten Schauspielerinnen der Welt. 2015 erhielt sie den Oscar für ihr Lebenswerk.
Mit ihrem Mann John Cassavetes, den sie beim Schauspielstudium in New York kennenlernte, lebte sie ein unabhängiges und ungewöhnliches Leben in Hollywood, jenseits der Traumfabrik. Cassavetes suchte nach dem Lebensgefühl seiner Generation und erforschte mit radikalen Filmen den Kampf der Geschlechter. Gena Rowlands wurde das Gesicht seiner Filme und seine wichtigste Kollaborateurin. Privatleben und Film griffen nahtlos ineinander und ermöglichten Filme, die noch heute schockierend real wirken.
Der Fotograf Sam Shaw, ein enger Freund der Familie, dokumentierte Momente, die in die Filmgeschichte eingegangen sind. Fotograf Greg Gorman trifft Gena Rowlands heute, zu einem Fotoshooting in ihrem Haus in Hollywood. Weggefährten erzählen von einem ungleichen Paar, das sich auf genialische Weise ergänzte. Ihre Liebe war nicht nur Privatsache, sondern ein Glücksfall fürs Kino.
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Sabine Carbon
Medea Film Factory
Radio Bremen
ARTE
Gefördert mit Mitteln der nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH
2018
ARTE, 05.06.2019