Der Perlenthron – Kameruns Kulturerbe in deutschen Museen | Medea Film Factory
Der Perlenthron – Kameruns Kulturerbe in deutschen Museen Es war ein majestätisches Geburtstagsgeschenk – vom König an den Kaiser. Erst nach langem Zögern sandte 1908 König Njoya den Perlenthron „Mandu Yenu“ an Kaiser Wilhelm II. in Berlin. Aber selbst nach über 100 Jahren hat der Thron seine frühere Bedeutung noch nicht völlig verloren. Heute befinden sich über 40.000 Objekte aus Kamerun in deutschen Museen. Begleitet von der Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy und kamerunischen Wissenschaftlern erkundet der Film die Nachwirkungen der deutschen Kolonialzeit und fragt nach, wie heute mit dem schwierigen Erbe verantwortungsvoll umgegangen werden sollte.
Grit Lederer, Bénédicte Savoy, Ikonen der Kunst, Perlenthron, Koloniales Kulturerbe, Koloniale Kulturgüter, Medea Film Factory. Johannes Fellmann, Jochen vom Grumbkow, Mandu Yenu, Kamerun
16563
portfolio_page-template-default,single,single-portfolio_page,postid-16563,bridge-core-3.0.1,qodef-qi--no-touch,qi-addons-for-elementor-1.5.3,qode-page-transition-enabled,ajax_fade,page_not_loaded,,qode-title-hidden,qode-child-theme-ver-1.0.0,qode-theme-ver-28.7,qode-theme-bridge,disabled_footer_top,qode_header_in_grid,wpb-js-composer js-comp-ver-6.8.0,vc_responsive,elementor-default,elementor-kit-11

Der Perlenthron – Kameruns Kulturerbe in deutschen Museen

Es war ein majestätisches Geburtstagsgeschenk – von einem König für einen Kaiser. Erst nach langem Zögern sandte 1908 König Njoya von Bamum den Perlenthron „Mandu Yenu“ an Kaiser Wilhelm II. in Berlin. Jahrelang hatten deutsche Museen alle Register gezogen, um dieses Aufsehen erregende Symbol königlicher Macht aus der Kolonie Kamerun ins Deutsche Reich zu holen. Schließlich war es König Njoya selbst, der den Thron seines Vaters auf den Weg nach Berlin schickte. Aber wie freiwillig ist ein Geschenk, wenn in der Nachbarschaft die Paläste brennen?

Die Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy, Professorin für Kunstgeschichte an der Technischen Universität Berlin, hat in einem transnationalen Team von Forscherinnen und Forschern recherchiert, wie das Land während der Kolonialzeit so viel von seinem kulturellen Erbe verloren hat. Die akribische Durchsicht von Inventarbüchern, von Korrespondenzen und Militärakten führte zu einem erstaunlichen Ergebnis: Noch heute befinden sich weit über 40.000 Objekte allein aus Kamerun in deutschen Museen. Durch ihre Verlagerung und die Umwandlung zum Museumsobjekt ist ihre ursprüngliche Bedeutung meistens kaum noch nachvollziehbar.

Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen besucht Bénédicte Savoy Prinzen und Könige in Kamerun. Die Forschungsergebnisse des Projekts in Kamerun bekannt zu machen, ist ein erster wichtiger Schritt. Das verstreute Wissen soll wieder zusammenfinden. Dahinter bleibt die große Frage, wie mit Kameruns Kulturerbe in deutschen Museen zukünftig umgegangen werden sollte. Einfache Antworten sind nicht in Sicht.

 

 

 

Ein Film von

Johannes Fellmann, Jochen von Grumbkow und Grit Lederer

Produktion

Medea Film Factory

in Koproduktion mit

ZDF

In Zusammenarbeit mit

ARTE

Status

Produktion abgeschlossen 2024