Fidel: mit dem Saxophon auf der Müllhalde | Medea Film Factory
Fidel: mit dem Saxophon auf der Müllhalde
Wenn zum Sonnenuntergang Musik über der rauchenden Müllhalde erklingt, schweben die Gedanken des zwölfjährigen Fidel Otieno in die Ferne. Er verschmilzt mit seinem Saxophon und sieht nicht mehr die Wellblechhütten des Slums vor ihm, sondern träumt von einem Publikum, das von seiner Musik begeistert ist.
Seit zwei Jahren spielt Fidel als Saxophonist in "Ghetto Classics", einem klassischen Jugend-Orchester, das wie durch ein Wunder inmitten des gefährlichsten Slums der kenianischen Metropole Nairobi entstanden ist. Es begann mit 14 Kindern, die Flöte spielten. Heute geben die 80 Musiker von Ghetto Classics überall in Nairobi Konzerte. Der Auftritt vor dem Stadt-Publikum erfüllt Fidel jedes Mal mit Stolz.
Doch Ghetto Classics bedeutet weitaus mehr als Musik. Für Fidel und seine Freunde aus dem Slum ist das Orchester auch der Weg zu einem anderen Leben, jenseits von Gewalt, Armut, Drogen und Kriminalität. Bereits mit zwölf werden die Jungen hier Mitglieder einer bewaffneten Gang oder Müll-Sammler auf der monströsen, giftigen Kippe, die sich am Rande vom Slum erhebt.
Auch Fidel drohte dieses Schicksal. Doch durch seine Leidenschaft für klassische Musik bricht er nach und nach aus der bedrückenden Welt des Slums aus und blickt auf seine Zukunft mit neuem Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Er erlebt, dass auch er, der Junge aus dem Slum, es weit schaffen kann, wenn er es stark genug will. Musik hilf ihm auch, in dieser Hölle aus Elend und Gewalt seine Träume nicht zu verlieren.
Gerade probt Fidel für die Aufnahme in ein größeres Jugend-Orchester. Dabei steht für ihn viel auf dem Spiel: Gelingt es ihm, wären die Schulgebühren für die nächsten Jahre bezahlt. Doch je näher der Tag des Vorspielens rückt, desto mehr packt ihn die Angst, es doch nicht zu schaffen...
Ein emotionaler, poetischer Film über die Kraft der Musik.
Dokumentation, Carmen Butta, Fidel: mit dem Saxophon auf der Müllhalde, Schau in meine Welt
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Fidel: mit dem Saxophon auf der Müllhalde
Wenn zum Sonnenuntergang Musik über der rauchenden Müllhalde erklingt, schweben die Gedanken des zwölfjährigen Fidel Otieno in die Ferne. Er verschmilzt mit seinem Saxophon und sieht nicht mehr die Wellblechhütten des Slums vor ihm, sondern träumt von einem Publikum, das von seiner Musik begeistert ist.
Seit zwei Jahren spielt Fidel als Saxophonist in „Ghetto Classics“, einem klassischen Jugend-Orchester, das wie durch ein Wunder inmitten des gefährlichsten Slums der kenianischen Metropole Nairobi entstanden ist. Es begann mit 14 Kindern, die Flöte spielten. Heute geben die 80 Musiker von Ghetto Classics überall in Nairobi Konzerte. Der Auftritt vor dem Stadt-Publikum erfüllt Fidel jedes Mal mit Stolz.
Doch Ghetto Classics bedeutet weitaus mehr als Musik. Für Fidel und seine Freunde aus dem Slum ist das Orchester auch der Weg zu einem anderen Leben, jenseits von Gewalt, Armut, Drogen und Kriminalität. Bereits mit zwölf werden die Jungen hier Mitglieder einer bewaffneten Gang oder Müll-Sammler auf der monströsen, giftigen Kippe, die sich am Rande vom Slum erhebt.
Auch Fidel drohte dieses Schicksal. Doch durch seine Leidenschaft für klassische Musik bricht er nach und nach aus der bedrückenden Welt des Slums aus und blickt auf seine Zukunft mit neuem Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Er erlebt, dass auch er, der Junge aus dem Slum, es weit schaffen kann, wenn er es stark genug will. Musik hilf ihm auch, in dieser Hölle aus Elend und Gewalt seine Träume nicht zu verlieren.
Gerade probt Fidel für die Aufnahme in ein größeres Jugend-Orchester. Dabei steht für ihn viel auf dem Spiel: Gelingt es ihm, wären die Schulgebühren für die nächsten Jahre bezahlt. Doch je näher der Tag des Vorspielens rückt, desto mehr packt ihn die Angst, es doch nicht zu schaffen…
Ein emotionaler, poetischer Film über die Kraft der Musik.
Ein Film von
Carmen Butta
Produktion
Medea Film Factory
In Zusammenarbeit mit
ARTE
Erstausstrahlung
KiKa, 28.07.2019