Glaube · Liebe · Hoffnung · Angst - 4 Jerusalem Stories in 360° VR + 3D | Medea Film Factory
Glaube · Liebe · Hoffnung · Angst 4 Jerusalem Stories in 360° VR + 3D GLAUBE Downtown Jerusalem, Yafo Street, Zionsplatz. Ein Stand-Up Comedian beschreibt sein Leben in Jerusalem, der heiligen Stadt, des heiligen Volkes, umgeben von der heiligen Schutz-Mauer. Eine Traube von Zuschauern steht um ihn herum, Passanten bleiben stehen. Seine Witze sind subversiv und bissig, es wird viel gelacht, der Comedian bringt es auf den Punkt, aber im Publikum entsteht spürbar Wut. Der Zuschauer wird in die Show involviert, er steht plötzlich neben dem Comedian. Aus dem Publikum kommen erste aggressive Einwürfe, drei Passanten gehen auf den Komiker los, sie ziehen ihn davon und bedrohen ihn. Die Situation eskaliert, der Zuschauer bleibt hilflos dazwischen. LIEBE Ein Linienbus von der Westbank nach Ost-Jerusalem: Unter den palästinensischen Fahrgästen zwei junge Frauen. Der Bus hält an einem Checkpoint. Zwei israelische Grenzsoldaten kommen in den Bus und kontrollieren die Passier- und Personalpässe, die Fahrgäste zeigen die Papiere ohne aufzuschauen oder ihr Telefonat zu unterbrechen. Alltag in Jerusalem. Der junge Grenzsoldat steht vor einer der beiden Palästinenserinnen und betrachtet ihre Papiere. Dann fordert er sie auf, zur Kontrolle mit ihm rauszukommen, die Papiere seien abgelaufen. Er wirkt unsicher, etwas linkisch, aber er überspielt es mit einer ruppigen Autorität. Die Palästinenserin weigert sich erst amüsiert, aber sein Ton wird härter. Wir folgen den Beiden nach draußen, an der 8 Meter hohen Mauer entlang in ein Verhörzelt. Der Soldat fordert sie auf, sich zu setzen, sein Ton ändert sich. Ob sie sich nicht an ihn erinnere, damals vor zwei Monaten, im Hadassah Krankenhaus...? HOFFNUNG Wir befinden uns auf den Dächern der Altstadt. Scharfschützen der Armee überwachen eine enge Gasse unten im Bazar-Gewusel der Altstadt. Per Funk kommuniziert einer der Scharfschützen mit einem Anderen unten im Gemenge, die Situation ist erst unklar, dann ändert sie sich. Der Scharfschütze verhandelt über Funk den Preis einer Goldkette. Die Kette sei für seine Tochter, für ihre Bat-Mizwa. Wir schweben hinunter in den Bazar. Die Verhandlung wird lauter, der Händler brüllt jetzt direkt nach oben aufs Dach. Die Situation nimmt eine groteske Form an, weitere Soldaten mischen sich lautstark ein, ein Streitgespräch über die Wertigkeit von religiösen Ritualen entsteht. Dann wird über Funk plötzlich Alarm gemeldet. Der 'Meschuggene' sei in einem Haus verschwunden, Bereitschaft auf den Dächern. Und plötzlich erscheint er auf dem Dach, schweissgebadet, das Kreuz geschultert, die Dornenkrone auf dem Kopf... ANGST Der Zuschauer befindet sich alleine vor einer großen Bauruine. Drei Kinder, die dort Fußball spielen, kommen auf ihn zu, sie beginnen ihn zu ärgern. Ein Auto kommt, die zwei arabischen Wächter sprechen uns an. Dies sei das Parlamentsgebäude für die Regierung des ersten palästinensischen Staates, damals Ende der 90er, als die Friedensverhandlungen mit Israel nach einer Zwei-Staaten- Lösung aussahen. Die Wächter führen uns in das Gebäude. Es ist heruntergekommen, Graffitis an den Wänden, keine Scheiben in den Fenstern, Tauben überall. Das Ende eines Traumes, begraben in Vogelkot. Aus dem Dunkel meldet sich plötzlich eine raue Stimme. Die Wächter gehen ihr alarmiert nach. Im hinteren Teil der Halle, sitzt eine eingefallen Figur auf einem Feldbett...
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Glaube · Liebe · Hoffnung · Angst
4 Jerusalem Stories in 360° VR + 3D

GLAUBE
Downtown Jerusalem, Yafo Street, Zionsplatz. Ein Stand-Up Comedian beschreibt sein Leben in Jerusalem, der heiligen Stadt, des heiligen Volkes, umgeben von der heiligen Schutz-Mauer. Eine Traube von Zuschauern steht um ihn herum, Passanten bleiben stehen. Seine Witze sind subversiv und bissig, es wird viel gelacht, der Comedian bringt es auf den Punkt, aber im Publikum entsteht spürbar Wut. Der Zuschauer wird in die Show involviert, er steht plötzlich neben dem Comedian. Aus dem Publikum kommen erste aggressive Einwürfe, drei Passanten gehen auf den Komiker los, sie ziehen ihn davon und bedrohen ihn. Die Situation eskaliert, der Zuschauer bleibt hilflos dazwischen.

LIEBE
Ein Linienbus von der Westbank nach Ost-Jerusalem: Unter den palästinensischen Fahrgästen zwei junge Frauen. Der Bus hält an einem Checkpoint. Zwei israelische Grenzsoldaten kommen in den Bus und kontrollieren die Passier- und Personalpässe, die Fahrgäste zeigen die Papiere ohne aufzuschauen oder ihr Telefonat zu unterbrechen. Alltag in Jerusalem.
Der junge Grenzsoldat steht vor einer der beiden Palästinenserinnen und betrachtet ihre Papiere. Dann fordert er sie auf, zur Kontrolle mit ihm rauszukommen, die Papiere seien abgelaufen. Er wirkt unsicher, etwas linkisch, aber er überspielt es mit einer ruppigen Autorität. Die Palästinenserin weigert sich erst amüsiert, aber sein Ton wird härter. Wir folgen den Beiden nach draußen, an der 8 Meter hohen Mauer entlang in ein Verhörzelt. Der Soldat fordert sie auf, sich zu setzen, sein Ton ändert sich. Ob sie sich nicht an ihn erinnere, damals vor zwei Monaten, im Hadassah Krankenhaus…?

HOFFNUNG
Wir befinden uns auf den Dächern der Altstadt. Scharfschützen der Armee überwachen eine enge Gasse unten im Bazar-Gewusel der Altstadt. Per Funk kommuniziert einer der Scharfschützen mit einem Anderen unten im Gemenge, die Situation ist erst unklar, dann ändert sie sich. Der Scharfschütze verhandelt über Funk den Preis einer Goldkette. Die Kette sei für seine Tochter, für ihre Bat-Mizwa. Wir schweben hinunter in den Bazar. Die Verhandlung wird lauter, der Händler brüllt jetzt direkt nach oben aufs Dach. Die Situation nimmt eine groteske Form an, weitere Soldaten mischen sich lautstark ein, ein Streitgespräch über die Wertigkeit von religiösen Ritualen entsteht. Dann wird über Funk plötzlich Alarm gemeldet. Der ‚Meschuggene‘ sei in einem Haus verschwunden, Bereitschaft auf den Dächern. Und plötzlich erscheint er auf dem Dach, schweissgebadet, das Kreuz geschultert, die Dornenkrone auf dem Kopf…

ANGST
Der Zuschauer befindet sich alleine vor einer großen Bauruine. Drei Kinder, die dort Fußball spielen, kommen auf ihn zu, sie beginnen ihn zu ärgern. Ein Auto kommt, die zwei arabischen Wächter sprechen uns an. Dies sei das Parlamentsgebäude für die Regierung des ersten palästinensischen Staates, damals Ende der 90er, als die Friedensverhandlungen mit Israel nach einer Zwei-Staaten- Lösung aussahen. Die Wächter führen uns in das Gebäude. Es ist heruntergekommen, Graffitis an den Wänden, keine Scheiben in den Fenstern, Tauben überall. Das Ende eines Traumes, begraben in Vogelkot. Aus dem Dunkel meldet sich plötzlich eine raue Stimme. Die Wächter gehen ihr alarmiert nach. Im hinteren Teil der Halle, sitzt eine eingefallen Figur auf einem Feldbett…

Medea Film – Irene Höfer

Ein Film von

Dani Levy

Produktion

Medea Film - Irene Höfer

in Koproduktion mit

ZDF

Förderungen

Gefördert mit Mitteln der nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH

Jahr

2018

Preise/Festivals

Filmfest Bremen 2018: Sonderpreis der Jury Innovation